Was ist mit Dyskalkulie gemeint ?

Erstes Wissen über Zahlen und  Mengen erlangen Kinder bereits im Kindergartenalter. Diese Kenntnisse werden in den ersten 4 Schuljahren weiter verinnerlicht und um die Grundrechenarten erweitert.

 

Dyskalkule Kinder haben eine besondere Informationsverarbeitung und damit verbunden eine besondere Lernfähigkeit. Sie können mit den Standardmethoden, die in unseren Schulen angeboten werden, das Rechnen nicht ausreichend erlernen, deshalb müssen wir ihnen andere Ansätze anbieten.

 

Die betroffenen Kinder verstehen Zahlen als reine Symbole, nicht als Mengenangabe. Ihnen fehlt das nötige Mengenverständnis und die Zählfertigkeiten, um die Grundrechenarten erlernen zu können. Somit fehlen ihnen die Grundlagen, um die auf einander aufbauenden Lernschritte in der Mathematik zu verinnerlichen.

 

Diese Kinder benötigen eine individuelle Förderung auf pädagogisch-didaktischer Ebene.

Die Förderung von dyskalkulen Kindern, deren Problematik genbedingt ist, unterscheidet sich vom Training einer Rechenschwäche, die erworben wurde, und von der allgemeinen Nachhilfe für Schüler.

 

Menschen, die unter Dyskalkulie leiden, sind keineswegs dumm. Sie sind durchschnittlich bis  überdurchschnittlich intelligent. Durch ihre Intelligenz ist es ihnen oft über einen langen Zeitraum möglich, grundlegende Schwächen Eltern und Lehrern durch verschiedenste Strategien zu „verheimlichen".

 

Eine Dyskalkulie nimmt mit zunehmenden Alter nicht von selbst ab. Eine frühe Diagnose und eine gezielte schulische und außerschulische Förderung schaffen jedoch die Voraussetzung, um Lernerfolge und eine begabungsgerechte Schul- und Berufsausbildung zu ermöglichen. Weiterhin kann die oft hohe psychische Belastung, sowie die ausgeprägte Angst vor dem Fach Mathematik der Betroffenen abgebaut werden.